Projektbeschreibung - Neubau BG/BRG Purkersdorf

 

Die AHS Purkersdorf, ein Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium, wurde von 1995 bis 2002 von der Stadtgemeinde Purkersdorf in 2 Provisorien als Privatschule geführt. Das neue Schulgebäude, dessen Raumprogramm dem inzwischen stark angewachsenen Bedarf Rechnung trägt, wurde zu Schulbeginn 2002 vom Bund als Bundesschule übernommen.

Die neue AHS wurde auf einem Teil der ehemaligen „Rumpold-Gründe“ errichtet und liegt unmittelbar an der Trasse der Westbahn, in einer Übergangszone von der geschlossenen Verbauung des Stadtkerns zu einer kleingliedrigen, offenen Wohnbebauung.

Die neue Schule ist auf eine Schülerzahl von bis zu 1.000 Schülern ausgelegt, umfasst dementsprechend 28 Klassen, 13 Sonderklassen mit Sammlungsräumen, eine Dreifach-Turnhalle mit Zuschauergalerie, eine Bibliothek, einen Festsaal sowie die Räume für die Lehrkörper. Der Neubau bildet einen Bogen aus Sonderklassentrakt, Hauptstiegenhaus und Klassentrakt, der das Schulareal zur Bahntrasse hin abschirmt. Eingebettet in diesen Bogen liegen die Dreifach-Turnhalle mit den Freiflächen für die Pausen, der über zwei Ebenen reichende Schulvorplatz mit dem Zugangssteg zum Haupteingang sowie die Sitzstufenanlage, die den Vorplatz ähnlich einem kleinen Amphitheater abschließt.

Die Erschließung für Fußgänger erfolgt von Osten, Westen und Süden. Östlich von der Dr.-Weiß-Gasse über den Promenadenweg entlang der Bahn, westlich von der Herrengasse und südlich von der Fußgängerzone Altstadt über die erweiterte Brücke, die über die B1 und den Gablitzbach führt und somit eine großzügige Verbindung zwischen dem Rathausvorplatz und dem Schulvorplatz ergibt. Die Erschließung für Fahrzeuge erfolgt über die Stichstraße von der Herrengasse zum Vorplatz der Schule, an dem auch die Garage für PKWs und Mopeds liegt. Für Fahrräder sind am Schulvorplatz Abstellmöglichkeiten vorgesehen.

Von der oberen Ebene des Vorplatzes führt ein Steg als lange Sauberlaufzone in die Eingangshalle mit dem zentralen Hauptstiegenhaus, das als verbindendes Gelenk zwischen dem Sonderklassentrakt im Norden und dem Klassentrakt im Süden liegt. Zur linken vom Haupteingang befinden sich der Zugang zur Zuschauertribüne, die Cafeteria sowie der Ausgang zu den Pausenfreiflächen am Turnsaaldach. Direkt an der Eingangshalle liegt die Bibliothek, auf der rechten Seite der Zugang zum Klassentrakt.

Der Klassentrakt im Süden beherbergt im Untergeschoß die EDV-Unterrichtsräume, während in den Obergeschossen 28 Stammklassen sowie zwei Teilungsklassen untergebracht sind. Alle Klassenräume liegen gegen Norden zum Schulvorplatz. Die über Oberlichten vom Gang her belichteten Garderoben sind von den Klassen aus zugänglich und können so zugleich als Ablagen für Schulsachen verwendet werden. Über die Garderoben erfolgt weiters eine Stützlüftung der Klassenräume, die für eine Verminderung des CO2-Wertes während des Unterrichtes sorgt. Die inneren Pausenflächen sind den Stammklassen direkt zugeordnet und werden durch entsprechende Erweiterungen der Verkehrsflächen im Bereich des Hauptstiegenhauses ergänzt. Im östlich vom Stiegenhaus gelegenen Teil befindet sich im Erdgeschoß die Bibliothek, sowie im Geschoß darunter der Festsaal.

Der zweihüftige Sonderklassentrakt im Norden des Geländes beherbergt im Untergeschoß die Turnsaalgarderoben und die Haustechnikräume, im 1. Obergeschoß befindet sich die Verwaltung, der direkt zwei Lehrmittelzimmer und das Sprechzimmer zugeordnet sind. Im 2. Obergeschoß sind die Sonderklassen für Musik und Naturwissenschaften in den gewünschten Raumfolgen untergebracht, im 3. Obergeschoß die Räume für Bildnerische- und Werkerziehung, wiederum entsprechend den Kustoden zusammengefaßt. Durch einen Lichtschlitz über Dach sind die Mittelgänge bis zum 1. Obergeschoß natürlich belichtet.

Die freistehende Dreifachturnhalle spannt sich über eine teilbare Spielfläche mit anschließender Zuschauertribüne. Das gewölbte Dach aus Stahlfachwerkträgern ist extensiv begrünt. Der mittlere Einzelturnsaal ist über ein Oberlichtenband natürlich belichtet. Die Fensterflächen der äußeren Einzelturnsäle sind mit transluzenten Vorhängen ausgestattet, die wahlweise Abschirmung oder Durchsicht ermöglichen. Bei außerschulischen Veranstaltungen können neben dem separaten Zugang zur Turnhalle auch die Eingangsbereiche im Untergeschoß und im Erdgeschoß unabhängig vom Schulbereich benützt werden.